Um keine Ausrede verlegen

Wer hat heutzutage Erfolg? Wer am meisten leistet? Oder wer folgsam und bescheiden durchs Leben geht? Erreicht man nur dann sein Ziel, wenn man in Auseinandersetzungen die Ellenbogen einsetzt? Oder sind pfiffige Einfälle der Schlüssel zum Erfolg?

Vor diesen Fragen stehe ich während eines Seminars mit jungen Studenten. Jeder Student soll einmal vor die Kamera treten und sich in der Rolle des Pressesprechers kritischen Fragen stellen. Keine leichte Aufgabe, und wer will sich schon vor seinen Kommilitonen blamieren?

 „Ich war in der letzten Stunde nicht da!“ versucht sich der erste Angesprochene um die Präsentation zu drücken.

„Ich habe mir die Aufgabe erst heute morgen aus dem Seminarordner geholt“, so der Versuch des nächsten Seminarteilnehmers.

Schon etwas kreativer und überdies auch noch wahr: „Ich habe heute Geburtstag!“ Spätestens jetzt war klar, dass man nun an Kreativität noch einen drauflegen muss, um sich vor der gefürchteten Aufgabe erfolgreich zu drücken.

Doch die folgende Ausrede ruft nur schallendes Gelächter hervor: „Ich kann heute auch nicht“, sagt der pfiffige Student, „mein Hamster ist heute Vormittag verstorben.“