Im Hof

„Ballspielen im Hof verboten“, „Nach 22.00 Uhr Haustür schließen“, „Fahrräder abstellen strengstens untersagt“ oder „Vorsicht, frisch geputzt“. Dank dieser Schilder weiß man in Mietshäusern immer ganz genau, was man zu tun und zu lassen hat.

Die meisten dieser Schilder stammen vom Eigentümer des Hauses. Die Hausordnung lässt grüßen. Doch es gibt auch Schilder, die von den Mietern selbst aufgehängt werden. Wie zum Beispiel das Schild „Bitte Tür schließen“, das ein Mieter vor kurzem an die Tür zum Hinterhof geklebt hat.

Das Schild scheint jedoch seine Wirkung zu verfehlen. Nach wie vor steht die Tür offen. Bei Kälte und Sonnenschein. Bei Tag und Nacht. Nur gelegentlich schließt ein Mieter die Tür, wenn der Wind mal wieder all zu kalt durch den Hausflur pfeift.

Seit kurzem klebt ein neues Schild über dem alten. Und es lässt sich – je nach Bedarf – umdrehen. „Hundis im Hof“, so die Aufschrift. Wer ist „Hundis“, fragt sich die Mietergemeinschaft zunächst. Und was macht er in unserem Hof?

Doch nach einigen Denkminuten ist allen klar, wer das neue Schild angebracht haben muss: Es ist bestimmt die neue Mieterin, deren Liebhaberei für Hunde merkwürdige Stilblüten treibt.