Als Kind bin ich untergewichtig. Eltern, Großmutter und
Kinderärztin sorgen sich. In ihren Augen ist klar: das „Dünne Hemd“ muss auf Kur. Kein Wunder, dass das bei mir mit meinen
sechs Jahren nicht gut ankommt.
„Schau‘ mal“, sagt die Kinderärztin und hält mir eine
Ansichtspostkarte unter die Nase, „im Haus Tama in Hindelang kann man rutschen
statt Treppe zu steigen.“ Doch auch die Aussicht auf die Rutsche im Haus hat mich nicht frohgelaunt die 800 Kilometer
Richtung Süden fahren lassen.
Im Allgäu angekommen darf ich nur ein einziges Mal einen Blick in das
Treppenhaus mit der Rutsche werfen. Denn sie darf nicht benutzt werden. Toller
Trick, die Kinder in die Kur zu locken, denke ich mir.
Trickreich ist auch die „Mast-Methode“: Morgens gibt es
Nutella- und Zuckerbrote und tagsüber sitzen wir alle im Sandkasten im Garten.
Nur einmal gibt es einen Ostereier-Wettlauf. So kriegen die kleinen Gäste ein
paar Kilos auf die Rippen – und die Kur ist – zumindest aus Sicht der Eltern,
Großmütter und Kinderärzte – ein voller Erfolg…
So ähnlich sah die Rutsche im Haus TAMA in Hindelang aus
(Foto von der Webseite https://www.facebook.com/gedankenseite/photos/a.156553354414112.37788.156528311083283/583448441724599/)
Dann doch lieber zu IKEA :-)
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