3.2.13

Mutmachen geht anders

Omi muss unser Blut wohl zu oft untersucht haben. Denn als ich 18 Jahre alt bin und erstmals Blut aus der Vene abgenommen bekommen soll, treten mir Tränen in die Augen.

Meine Ärztin – sie ist zugleich meine Tante – beruhigt mich. Und verspricht, persönlich die Nadel anzusetzen. Ich solle nur schon mal auf dem Gang Platz nehmen und auf sie warten.

Neugierig fragt mich eine der anderen Patientinnen, was mich zur Blutabnahme treibt. Ich erzähle ihr von meinem bevorstehenden Besuch einer Haushaltsschule, die nach einem Gesundheitszeugnis verlangt.

„Und wer nimmt Dir das Blut ab?“, fragt sie mich neugierig. Sie scheint Stamm-Patientin zu sein und das Personal hier gut zu kennen.

„Die Ärztin selbst“, antworte ich. „Ohje“, sagt sie, „die kann das aber überhaupt nicht!

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