Meine Freundin Silke feiert in ihren Geburtstag hinein. Gemütlich sitzen wir in ihrem Garten, als die Dämmerung hereinbricht, die Mücken zu stechen beginnen und die Tische mit Anti-Mücken-Kerzen ausgestattet werden.
Zwei dieser Kerzen stinken so erbärmlich, dass sie auf die Gartenmauer verbannt werden.
Plötzlich bewegt sich etwas zwischen den beiden Kerzen. Hinter der Gartenmauer hebt sich langsam ein Kruzifix hervor. Es verharrt dort einige Sekunden lang fast unbeweglich und verschwindet dann wieder ebenso geräuschlos wie es erschienen ist.
„Spooky“, sagt einer der Gäste, und wir vertiefen uns wieder in unsere Gespräche.
Doch es dauert nicht lange, da erscheint erneut etwas: Diesmal ist es ein Teppichklopfer in Begleitung eines hölzernen Kochlöffels.
„Eine Performance“, rufe ich begeistert aus.
So kann man sich irren! Nachdem sich Teppichklopfer und Kochlöffel auf dieselbe Art wie Jesus Christus zuvor verabschiedet haben, bleibt die von den Kerzen illuminierte Gartenmauer für den Rest der Nacht leer.
Und seitdem überlegen wir, was uns Silkes Nachbar wohl mitteilen wollte. Hat irgendjemand eine Vermutung?
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