1.5.20

Unbeschreiblich dreckig!

Mein Arbeitgeber zählt zu den besten. Doch manchmal treiben es Kollegen allzu bunt.

Dieser kleine Schwank aus meinem (Arbeits-)Leben, ich berichte zugegebenermaßen aus zweiter Hand, mag dies illustrieren:

Auf dem kleinen Stehtischchen in der Raucherecke hat jemand einen Zettel hinterlassen: 

„Hier arbeiten, aber so ein Dreckschwein sein. Wenn ich dich erwische 
du ekelhafter Hund  dann kannst du 
deinen Dreck unterm Tisch selbst wegmachen.“

 Gezeichnet: 
Der Wartungsarbeiter der Raucherkabine

Neugierig wirft mein Kollege Michael einen Blick unter den Tisch und blickt auf eine „Stalaktiten-Landschaft aus Popeln. Fein säuberlich über Monate, wenn nicht über Jahre hinweg unter der Tischplatte archiviert. Er wird es später auch als die „Popel-Jahresringe eines Rauchers“ bezeichnen.

In einem großen Unternehmen wie dem unsrigen gibt es zum Glück für alles und jedes einen Verantwortlichen. Flugs beauftragt Michael übers Sekretariat den Reinigungsservice mit der Beseitigung der Unappetitlichkeit.

Obwohl mein Kollege die unschöne Angelegenheit damit als erledigt betrachtet, holt ihn die Realität deutscher Bürokratie schnell ein. Anruf des Reinigungsservices. Der Kollege möchte den genauen Wortlaut des Reinigungsauftrags abstimmen: „Normalerweise schreibe ich da Exkrement oder Kot rein, aber Popel ist ja zu unsachlich“, erklärt er meinem verdutzen Kollegen.

Hilfsbereit wie er nun einmal ist, schmeißt der kurzerhand die Suchmaschine an und wird schnell fündig: der für diesen Reinigungsservice so dringend benötigte Begriff ist „Nasensekret“.

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