Ich lobe den Weltruhm der thailändischen Küche und mutmaße,
sie sei womöglich die weltweit beliebteste Kochkunst. „Dicht gefolgt von der
niederländischen Küche“, fällt mir ein Holländer aus unserer Trekking-Gruppe ins
Wort. Da muss ich ihm zustimmen: Der cremige Fla und herrlich flüssige Joghurt,
das leckere Tarvebrot, Erdnussbutter, die knusprigen Bami-Ballen. All dies sich
noch sehr lebendige Erinnerungen an meine lange zurück liegenden Sommerferien auf Ameland. „Nicht zu
schweigen von Hagelslag“, ergänzt der Holländer. Die Schokostreusel seien
elementarer Bestandteil des Frühstücks eines jeden seiner Landsleute.
Da fällt mir der holländische Matjes ein. Als mich der
Holländer nicht zu verstehen scheint, nehme ich die typische Konsumierhaltung
des auch in Deutschland beliebten Fisches ein: Fisch am Schwanz packen, in
Zwiebeln tunken, Kopf in den Nacken und den zarten Fisch in den Mund gleiten
lassen.
Unverständnis auf holländischer Seite: „So isst man aber
keinen Matjes, das sind bei uns die schon älteren Heringe. So essen wir nur den
‚Nieuwe Haring‘“, klärt er mich auf. „Aber bei uns nennt man die frischen
Heringe Matjes“, poche ich auf mein Recht. „Kann schon sein“, meint er
schmunzelnd, „dann kommt unser frischer Hering bei Euch in Deutschland nach dem
langen Transport offensichtlich als Matjes an.“
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