Am Handy scheinen viele Zeitgenossen alle und alles um sich
herum zu vergessen. Plaudern über dieses und jenes und leider häufig über Dinge,
die nicht für fremde Ohren gedacht sind.
So auch neulich im Bus. Eine junge
Frau – von ihrem Ex offensichtlich schwer gekränkt – telefoniert mit ihrer Freundin:
„Du, seine
Neue, die ist so dick, das glaubst Du gar nicht. Ich selbst habe ja Größe 38,
aber die, ich möcht' es nicht wissen! Bei der weißt Du nicht, wo der Hals
aufhört und der Bauch beginnt. Und da habe ich ihn gefragt, warum er sich
ausgerechnet die ausgesucht hat. Und weißt Du was er darauf sagt? Sie hätte
etwas, was ich ihm niemals hätte bieten können. Da frage ich mich, was das sein
soll. Aber er hat nur blöd herumgedruckst. Kann ja nur die Oberweite sein,
denke ich mir. Und stell’ Dir vor: In ihrem Schlafzimmer hängen Nacktfotos von
den beiden. Dabei habe ich das immer gewollt und nur zur Antwort gekriegt: Was
wollen wir denn damit? Und nun, mit dieser Fetten, da macht er’s. Das ist doch nicht zu glauben.“
Zum Glück muss ich an dieser Stelle aussteigen. Wie sonst hätte ich aus diesem Redeschwall einen kurzen Schwank aus meinem Leben machen können?
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