18.4.21

Corona als Schwänke-Lieferant

Wenn ein Virus die Welt in Atem hält, wäre es schon sehr verwunderlich, wenn da nicht auch ein paar Kleine Schwänke aus meinem Leben“ abspringen würden.

Sommer 2020. Bin mit Jochen von Netz10, einem der weltweit besten Tourguides, im Park zum Kaffee-und-Kuchen-Picknick verabredet. Ich hätte mir jetzt zugetraut, ihn zielsicher unter den vielen Parkbesuchern im Struwwelpeter-Look ausfindig zu machen. Doch er instruiert mich vorsichtshalber: „Ich bin der vorne am Basketballfeld im grünen T-Shirt und mit Corona-Frisur“.

Herbst 2020. Meine Mutter schlägt sich wacker mit Internet, whatsapp und Co. Doch manchmal tippt sie, ohne Sinn und Verstand, wild auf die Tasten. Als ich sie einmal versuche zu erreichen, lautet ihre Antwort: „Bin im Kino“.

Frühjahr 2021: Mit seinen 84 Jahren erhält mein Vater als erster in der Familie die lang herbeigesehnte Impfung. Wie es ihm geht, will ich einen Tag später von meiner Mutter wissen. „Gestern meinte er, die Einstichstelle am rechten Arm täte ihm weh“, erwidert sie. „Doch dann haben wir festgestellt, dass sich das Pflaster auf seinem linken Arm befindet.“

Ein anderer Rentner lässt die Damenwelt wissen, dass er bereits geimpft ist. Tja, da sind die älteren Singles auf Partnersuche ausnahmsweise mal im Vorteil.

Und dann noch ein Letzter: Wenn das so weitergeht, sehen wir vermutlich alle bald schon so alt aus als wäre selbst der Esprit ein Ex von uns...

 (gesehen in den Nürnberger Nachrichten)

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