Im Besucherzimmer der PR-Agentur klärt mich ein Praktikant
darüber auf, dass ich eine Mitarbeiterin ersetzen soll, die von ihrer
bevorstehenden Kündigung noch nichts ahnt.
Als der Chef mit einer Stunde Verspätung endlich erscheint, benimmt er sich wie „Graf Rotz“. Er kommentiert meine Bluse, lässt die Kollegin antanzen („erzählen Sie doch mal, wie es sich hier aushalten lässt“) und rät einem Freund am Telefon von einer ehemaligen Mitarbeiterin ab, die sich bei ihm beworben hat („sie hat sich immer zu sehr dafür interessiert, wer hier abends mit wem die Agentur verlässt“).
Zu guter Letzt streitet er am Telefon mit seiner Ex („verdammt, ich kann jetzt nicht; bring‘ doch den Jungen heute Abend woanders unter!“), streicht mir über die Schulter und schlägt mir ein Treffen mit ihm und einer seiner Ex-Mitarbeiterinnen in einem Hotel vor.
Als der Chef mit einer Stunde Verspätung endlich erscheint, benimmt er sich wie „Graf Rotz“. Er kommentiert meine Bluse, lässt die Kollegin antanzen („erzählen Sie doch mal, wie es sich hier aushalten lässt“) und rät einem Freund am Telefon von einer ehemaligen Mitarbeiterin ab, die sich bei ihm beworben hat („sie hat sich immer zu sehr dafür interessiert, wer hier abends mit wem die Agentur verlässt“).
Zu guter Letzt streitet er am Telefon mit seiner Ex („verdammt, ich kann jetzt nicht; bring‘ doch den Jungen heute Abend woanders unter!“), streicht mir über die Schulter und schlägt mir ein Treffen mit ihm und einer seiner Ex-Mitarbeiterinnen in einem Hotel vor.
In der kommenden Woche überschneiden sich unsere Briefe: Er
fragt, ob ich schon mit seiner Vertrauten telefoniert hätte. Ich sage ab, und
schicke ihm meine Reisebelege zur Erstattung.
Jahre später macht er noch mehrmals von sich reden –
allerdings eher in Form von Negativ-PR für seine Arbeit. Glück gehabt, denke
ich mir. Aber da habe ich auch schon den Tiefpunkt meiner bisherigen beruflichen Karriere
überstanden…
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