18.8.13

Wortfindungsstörungen

Manche Dinge kann man einfach nicht per Telefon oder Mail erledigen. Bei offiziellen Mitteilungen muss es ein Brief mit Unterschrift sein. Dumm nur, dass sich mancher aus der jungen Generation mit diesem altertümlichen Kommunikationsmittel nicht mehr auskennt.

Wo platziere ich den Empfänger auf dem Umschlag? Wo den Absender? Wie frankiere ich den Brief ausreichend? Und: Bleibe ich mit drei DINA4-Seiten noch in der günstigsten Preisklasse? Fragen über Fragen, die sich mein junger Kollege stellt.

„Haltet mal den Brief, was meint Ihr, was der kostet“, fragt er uns schließlich, als der Brief endlich korrekt adressiert ist.

„58 Cent“, lautet unsere einhellige Antwort. Doch der junge Kollege will uns nicht glauben.

Also entschließt er sich, diese knifflige Frage zu Googeln. Denn mit dem Internet kennt er sich schließlich aus.

Post Brief Kosten“, tippt er in das kleine Suchfeld und spricht die drei Worte dabei leise mit. „Du“, sagt die Kollegin daraufhin, „was Du da suchst, das nennt sich Porto!“

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