Hier ist nix mit Gendern. Hier ist die Welt noch in (Un-)Ordnung.
(gesehen im Oktober 2024 in Meran)
„Erzähl doch mal wieder einen Schwank aus Deinem Leben“, bat mich ein Freund. Deshalb gibt's diesen Blog. Nicht mein erster, denn das war der über mein Sabbatical 2010 „Bettina in London“.
Die S-Bahn aus Regensburg ist gefüllt mit Nürnbergern in Fan-Outfit. Schals und T-Shirts zeigen, dass sie von einem Spiel ihres befreundeten Vereins FC Schalke 04 zurückkehren. In Regensburg mussten sie eine 2:0 Niederlage einstecken.
Auf dem Weg zu meinem Fitnessstudio überquere ich die Pegnitz – verlasse also St. Johannis, um nach Eberhardshof zu gelangen. Dieser Stadtteil liegt auf einer Linie mit Gostenhof und Bärenschanze. Allesamt Stadtteile, in denen es etwas anders zugeht als nördlich der Pegnitz.
Kein Wunder also, dass ich kürzlich auf Hanfblätter stoße, die hier auf der Straße liegen. Vielleicht musste hier noch jemand schnell die vierte Pflanze loswerden.
Nach der Trennung gibt es nur wenige Berührungspunkte. Ab und an tauschen wir kurze Nachrichten aus, so wie diese hier: „Finde das gerade im Gefrierschrank. Was ist das?“
Ich warte auf die Straßenbahn. Neben mir hat jemand eine halb verzehrte Packung Mini-Kabanossi auf dem Gehweg liegen gelassen.
Da kommt ein Mann mit seinem Hund – einer Hündin, wie sich später herausstellt – auf mich zu.
Diesem vermeintlichen Leckerbissen wird der Hund sicher nicht widerstehen können, denke ich mir. Doch da habe ich mich geirrt.
Die Kleine schnüffelt kurz an der Verpackung, und hebt ihr Beinchen. Ganz nach Rüden-Art verpasst sie den Kabanossi einen ordentlichen Strahl Hunde-Urin. Das ist doch mal ein starkes Statement gegen Industrie-Food!
„Du bist aber schlank geworden“, begrüßt mich meine Tourguide-Kollegin Linda.
„Eigentlich bin ich das schon seit zwei Jahren“, erwidere ich. Und fasse mein Erfolgsrezept kurz zusammen: 16:8-Intervallfasten und Verzicht auf größere Mengen Kartoffeln, Reis, Nudeln und Brot.
Als auf der Veranstaltung nun die versprochenen Brezen angeboten werden, greifen die meisten von uns zu.
Linda beißt genüsslich in ihre Breze und schmunzelt. „Von Brezen hast Du nichts gesagt.“
Zwei Single-Frauen unterhalten sich.